Woran liegt es, dass Partizipationsangebote von Politiker_innen an Kinder und Jugendliche in Berlin wenig genutzt werden? Wir fordern Politik und Verwaltung auf, die Sprache der Jugendlichen besser zu verstehen, statt Angebote in ihrer eigenen Sprache zu machen. Jugendverbände können bei der „Übersetzung“ eine wichtige Rolle spielen.
Junge Menschen beteiligen sich nur dann, wenn sie das Gefühl haben, dass es auch etwas für sie zu entscheiden gibt. Sie merken sehr schnell, wenn sie für repräsentative Zwecke instrumentalisiert werden sollen, die Entscheidungen aber woanders fallen. Will man Partizipation junger Menschen fördern, muss man sich stärker mit ihrer Lebensrealität auseinandersetzen und junge Menschen als Expert_innen ihres Lebensumfelds wahrnehmen, statt ihnen Angebote „von oben“ zu machen. Dazu gehört auch, dass sich Entscheidungsträger_innen bemühen müssen, die Sprache der Jugendlichen zu verstehen anstatt Jugendlichen Angebote in ihrer Sprache zu machen. Was passiert, wenn sich Menschen nicht mehr von Politiker_innen verstanden fühlen, kann man ganz gut am Wahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern sehen. Jugendverbände können als Mittler eine wichtige Rolle übernehmen: Sie sind in vielen Stadtteilen mit ihrer Infrastruktur, ihren partizipativen Angeboten und ihrem Know-How präsent. Beteiligung von jungen Menschen wird hier ganz praktisch gelebt: In Eigenregie werden Projekte „von Jugendlichen für Jugendliche“ umgesetzt – sei es mit jungen Geflüchteten, für die Rechte von Lesben und Schwulen oder in Projekten gegen Rechtspopulismus. Erfolgreiche Partizipation junger Menschen sollte an dieser Basis ansetzen, statt öffentlichkeitswirksame Angebote von Politiker_innen an Jugendliche zu machen. Beteiligungsformen wie Jugendparlamente, Stadtteilversammlungen, Jugendforen und Portale reichen nicht aus, um junge Menschen ernsthaft in politische Prozesse einzubeziehen und an Entscheidungen zu beteiligen. >> Zur Forderung und Beispielprojekten aus den Jugendverbänden
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Wieso 'Jugend wählt Berlin'?Mit "Jugend wählt Berlin" macht der Landesjugendring Berlin deutlich, was eine kinder- und jugendgerechte Stadt heute braucht. Hintergrund ist die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18.09. 2016. Am 9.9.2016 fand die Kinder- und Jugendwahl U18 statt. Weitere Informationen unter u18.org/berlin-2016
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September 2016
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