Meinungsmacher.innen fragen nach: Auf dem Fachtag "Gemeinsam Wachsen. Jugendverbände gestalten Vielfalt" des Landesjugendring Berlin lernten die drei Meinungsmacherinnen Alicia, Nicole und Sonja das bunte Spektrum der Berliner Jugendverbandsszene kennen und gingen der Frage nach, wie wichtig Vielfalt ist. Im Mittelpunkt standen die Fragen "Wie bunt ins die Jugendverbandsszene?", "Warum ist Jugendverbandsarbeit so wichtig?" und "Was ist eigentlich Vielfalt?" Was sie dazu in Erfahrung gebracht haben, kann man im Podcast nachhören. Im Projekt meinungsmacher.in lernen junge Migrant_innen in Mediencamps und Akademien journalistische und multimediale Techniken, drehen Videos und führen Interviews zu Themen wie Heimat oder Deutsch-Sein. Damit wollen sie ihr eigenes öffentliches Image verbessern. In der Praxis stellen sie nämlich immer wieder fest, dass sie und ihre Lebenswelt in den Medien nach wie vor eher eindimensional und stereotyp dargestellt werden. meinungsmacher.in ist ein Projekt des Jugendbund djo-Deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin e.V. und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
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Neue Aufgaben für eine wachsende Stadt: Darüber diskutierten Vertreter_innen aus Politik, Jugendverbänden und der Fachöffentlichkeit im Rahmen des Fachtags „Gemeinsam wachsen. Jugendverbände gestalten Vielfalt“ des Landesjugendring Berlin am 13. Juni 2016. Denn die wachsende Vielfalt Berlins stellt an Politik und Verwaltung, aber auch an zivilgesellschaftliche Akteure neue Herausforderungen – gerade in Hinblick auf die jungen Geflüchteten in der Stadt. Für ein positives Aufgreifen des Wachstums der Gesellschaft sprach sich Ansgar Drücker aus. „Jugendverbände, die sich schon länger mit interkultureller Öffnung beschäftigen sind jetzt im Vorteil“, so der Geschäftsführer des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit (IDA e.V.). Junge Menschen sollten in erster Linie als junge Menschen wahrgenommen werden, egal woher sie kämen. Durch die Ankunft der jungen Geflüchteten seien aber auch bestehende Probleme offengelegt worden, wie Christopher Langen vom Landesjugendwerk der AWO bemerkte: „Es gibt insbesondere ein großes Bedürfnis an pädagogischer Arbeit mit jungen Geflüchteten.“
Darüber, dass Jugend- und Jugendverbandsarbeit über eine besondere Stellung als Ressource für junge Geflüchtete verfügen, waren sich Sigrid Klebba, Staatssekretärin für Jugend und Familie und Barbara Loth, Staatssekretärin für Integration und Frauen, einig. Loth betonte: „Wir wollen, dass geflüchtete Menschen teilhaben. Dafür müssen wir Strukturen vorfinden, die das befördern. In Zukunft wollen wir daher die Zusammenarbeit mit Jugendverbänden intensivieren.“ Neu ankommende Menschen müssten aber auch motiviert werden, an der Gesellschaft teilzuhaben. Doch wieso sollten sich junge Geflüchtete ohne Bleibeperspektive engagieren, wenn sie jederzeit abgeschoben werden können? Der Landesjugendring hatte gefordert, dass Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahmen für alle jungen Geflüchteten, unabhängig von ihrer Bleibeperspektive, zur Verfügung gestellt werden müssen. „Wir müssen allen Menschen etwas bieten, auf das sie aufbauen können“, so Staatssekretärin Klebba auf die Publikumsfrage. „Ob Sprachkurs, Ausbildung oder anderweitig: Jeder muss etwas mitnehmen können – auch wenn das eine besonders schwierige Aufgabe ist“. Jeder dritte Jugendliche in Berlin wächst mit mehreren Kulturen auf und lebt sie. Das Projekt meinungsmacher.in des Jugendbund djo-Deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin zeigt, wie sie unsere Gesellschaft bereichern. In Mediencamps und Akademien lernen junge Migrant_innen journalistische und multimediale Techniken, drehen Videos und führen Interviews zu Themen wie Heimat oder Deutsch-Sein. Damit wollen sie ihr eigenes öffentliches Image verbessern. In der Praxis stellen sie nämlich immer wieder fest, dass sie und ihre Lebenswelt in den Medien nach wie vor eher eindimensional und stereotyp dargestellt werden. Meinungsmacher.in ist ein tolles Beispiel, wie Jugendverbände für die Interessen der ganz unterschiedlichen jungen Menschen im wachsenden Berlin einstehen. Solche Interessenvertretungen müssen deutlich stärker gefördert werden, damit die Anliegen, Interessen und Expertenkenntnisse von jungen Menschen den Weg in die politische und öffentliche Debatte finden. Weitere Beispiele gibt es auf der Seite unserer Forderung des Monats Mai "Jugend wählt Vielfalt". Interessenvertretungen von Jugendlichen fördern!Ob sie sich für die Umwelt, für die Rechte von Schwulen und Lesben oder Migrant_innen in Berlin einsetzen – die Anliegen, Interessen und Expertenkenntnisse von jungen Menschen müssen Teil von politischen und öffentlichen Debatten sein! Jugendverbände stehen für die Interessen ganz unterschiedlicher junger Menschen im wachsenden Berlin ein. Solche Interessenvertretungen müssen deutlich stärker gehört und gefördert werden. So vielfältig wie junge Menschen sind, müssen auch die Angebote und Unterstützungen für junge Menschen sein. Schulen und Angebote der Jugendarbeit müssen dabei so ausgestattet sein, dass sie den Kindern und Jugendlichen auch gerecht werden; sei es finanziell, durch Räumlichkeiten, im Aufbau von neuen Strukturen oder auf andere Art und Weise. Werden die zahlreichen Interessenvertretungen und Jugendverbände stärker gefördert, können die Perspektiven junger Menschen auch besser in die demokratische Gesellschaft eingebracht werden. >> Zur Forderung und Beispielprojekten aus den Jugendverbänden |
Wieso 'Jugend wählt Berlin'?Mit "Jugend wählt Berlin" macht der Landesjugendring Berlin deutlich, was eine kinder- und jugendgerechte Stadt heute braucht. Hintergrund ist die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18.09. 2016. Am 9.9.2016 fand die Kinder- und Jugendwahl U18 statt. Weitere Informationen unter u18.org/berlin-2016
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September 2016
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