Neue Aufgaben für eine wachsende Stadt: Darüber diskutierten Vertreter_innen aus Politik, Jugendverbänden und der Fachöffentlichkeit im Rahmen des Fachtags „Gemeinsam wachsen. Jugendverbände gestalten Vielfalt“ des Landesjugendring Berlin am 13. Juni 2016. Denn die wachsende Vielfalt Berlins stellt an Politik und Verwaltung, aber auch an zivilgesellschaftliche Akteure neue Herausforderungen – gerade in Hinblick auf die jungen Geflüchteten in der Stadt. Für ein positives Aufgreifen des Wachstums der Gesellschaft sprach sich Ansgar Drücker aus. „Jugendverbände, die sich schon länger mit interkultureller Öffnung beschäftigen sind jetzt im Vorteil“, so der Geschäftsführer des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit (IDA e.V.). Junge Menschen sollten in erster Linie als junge Menschen wahrgenommen werden, egal woher sie kämen. Durch die Ankunft der jungen Geflüchteten seien aber auch bestehende Probleme offengelegt worden, wie Christopher Langen vom Landesjugendwerk der AWO bemerkte: „Es gibt insbesondere ein großes Bedürfnis an pädagogischer Arbeit mit jungen Geflüchteten.“
Darüber, dass Jugend- und Jugendverbandsarbeit über eine besondere Stellung als Ressource für junge Geflüchtete verfügen, waren sich Sigrid Klebba, Staatssekretärin für Jugend und Familie und Barbara Loth, Staatssekretärin für Integration und Frauen, einig. Loth betonte: „Wir wollen, dass geflüchtete Menschen teilhaben. Dafür müssen wir Strukturen vorfinden, die das befördern. In Zukunft wollen wir daher die Zusammenarbeit mit Jugendverbänden intensivieren.“ Neu ankommende Menschen müssten aber auch motiviert werden, an der Gesellschaft teilzuhaben. Doch wieso sollten sich junge Geflüchtete ohne Bleibeperspektive engagieren, wenn sie jederzeit abgeschoben werden können? Der Landesjugendring hatte gefordert, dass Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahmen für alle jungen Geflüchteten, unabhängig von ihrer Bleibeperspektive, zur Verfügung gestellt werden müssen. „Wir müssen allen Menschen etwas bieten, auf das sie aufbauen können“, so Staatssekretärin Klebba auf die Publikumsfrage. „Ob Sprachkurs, Ausbildung oder anderweitig: Jeder muss etwas mitnehmen können – auch wenn das eine besonders schwierige Aufgabe ist“.
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Wieso 'Jugend wählt Berlin'?Mit "Jugend wählt Berlin" macht der Landesjugendring Berlin deutlich, was eine kinder- und jugendgerechte Stadt heute braucht. Hintergrund ist die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18.09. 2016. Am 9.9.2016 fand die Kinder- und Jugendwahl U18 statt. Weitere Informationen unter u18.org/berlin-2016
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September 2016
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