Neun Tage vor der Abgeordnetenhauswahl können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ihre Stimme für die Berliner Parteien bei der U18-Wahl in Berlin abgeben. Mit fast identischen Stimmzetteln, Wahlkabine und Wahlurne können sie der Politik ihre Stimme zeigen und über die eigene Lebenswelt mitbestimmen.
Jugendverbände, Schulen und andere Organisationen können für die Wahl bunte und kreative Wahllokale einrichten. Die Anmeldung geht schnell und unkompliziert über www.u18.org/berlin-2016/wahllokale. Auf der Seite gibt es jede Menge Materialien und die Wahlunterlagen, um das Wahllokal einzurichten. Außerdem kann man mit dem eigenen Wahllokal bei einem Wettbewerb teilnehmen, bei dem drei Gewinner prämiert werden. Am 9. September findet dann die Kinder- und Jugendwahl in den Wahllokalen statt. Alle jungen Berliner_innen können daran teilnehmen. Über die Positionen der Parteien kann man sich leicht verständlich in der Parteien-Synopse informieren. Am Wahltag findet um 18:30 Uhr auch die Wahlsendung live übertragen von ALEX TV statt. Politiker_innen diskutieren dabei im Abgeordnetenhaus und werten die erste Hochrechnung aus. Alle Informationen, egal ob man ein Wahllokal einrichten möchte oder am 9. September selber wählen gehen möchte gibt es unter >> www.u18.org/berlin
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Zu den Wahlprogrammen der Berliner Parteien gesellt sich in diesem Jahr ein weiteres Wahlprogramm – das Junge Wahlprogramm für Berlin. Am 31. August übergab der Landesjugendring in der U18-Lounge auf dem Alexanderplatz das Programm an Berliner Politiker_innen und diskutierte mit ihnen die Inhalte seiner Forderungen an die Politik vor der Abgeordnetenhauswahl. „Jugendverbände wissen selber am besten, wo es hakt“, stellte June Tomiak von Bündnis90/Die Grünen gleich zu Beginn der Diskussion klar. „Wir müssen mit den jungen Menschen sprechen und sie fragen, wo Veränderungen nötig sind.“ Ein Anfang könnte der Blick in das Junge Wahlprogramm sein, dass die Berliner Jugendverbände und der Landesjugendring erarbeitet haben. Darin wird auch deutlich, dass junge Menschen, die von Armut betroffen oder gefährdet sind, bessere Chancen brauchen. In keinem Bundesland leben so viele Kinder von Hartz IV wie in Berlin, jedes dritte Kind unter 15 Jahren lebt von dieser Sozialleistung.
„Das Bildungs- und Teilhabepaket war schon immer problematisch“ Bildungserfolg, Selbstverwirklichung und gesellschaftliche Teilhabe sollen in Berlin eigentlich durch das Bildungs- und Teilhabepaket ermöglicht werden. Doch der Zuschuss reiche nicht einmal aus, um Musikunterricht und eine Ferienfreizeit im Jahr zu ermöglichen, so Gregor Podschun vom BDKJ Berlin, der die Jugendverbände auf dem Podium vertrat. Unterstützung gab es seitens der SPD: Björn Eggert betonte, dass auf diesem Gebiet in den letzten fünf Jahren zu wenig passiert sei. „Das Bildungs- und Teilhabepaket war schon immer problematisch. Auch muss der bürokratische Aufwand abgebaut werden, die Zuschüsse zu beantragen. Besser wäre mehr institutionelle Förderung als die individuelle Förderung.“ Katrin Möller von die LINKE äußerte dazu einen Zukunfts-Wunsch nach einer Gratiskultur für Kinder insgesamt. Dazu gehöre kostenlose Mobilität ebenso wie kostenloses Essen an den Schulen und außerschulische Aktivitäten. Der Weg dorthin könnte schrittweise auch über zum Beispiel ermäßigte Einzelfahrscheine gehen. „Außerdem muss die stigmatisierende Bedarfsprüfung für Nachmittagsbetreuung endlich abgeschafft werden“, so Möller. Wahlrecht ab 16 eine Bildungsfrage? Obwohl junge Menschen unter 18, die in anderen Bundesländern bereits wählen dürfen, statistisch häufig ihr Kreuz bei der CDU machen, rückte Roman Simon von der Berliner CDU nicht vom Kurs seiner Partei ab: „Wir wollen das Wahlrecht weiterhin an die Volljährigkeit koppeln, da es ein zentrales Bürgerrecht ist.“ Daran änderten auch Gregor Podschuns Hinweise nichts, dass 16-jährige Polizist_innen werden und Wehrdienst leisten dürfen und dann sogar eine Waffe tragen dürfen; dass sie religions- und strafmündig sind, aber bei Wahlen immer noch nicht abstimmen dürfen. Vielmehr hält Roman Simon die Mündigkeit für Wahlen für eine Bildungsfrage: „Es ist schwieriger, sich politisch mit Menschen auszutauschen, die ein niedriges Bildungsniveau haben“, behauptete der CDU-Politiker, der damit den Unmut der Zuhörer_innen auf sich zog. Sarah und Kiara aus dem Publikum machten daraufhin deutlich, dass das Recht zu wählen nichts mit dem Schulabschluss zu tun hat und man sich auch ohne Schulabschluss politisch engagieren kann. Die anderen anwesenden Parteien unterstützen das Wahlalter 16, Björn Eggert gar trotz dem Mitgliederentscheid seiner Partei gegen eine Absenkung des Wahlrechts. Auf den Punkt brachte es June Tomiak von den Grünen: „Das Wahlrecht ab 16 ist dringend überfällig.“ Auf in den jungen Wahlkampf: Am 31. August ab 14:30 Uhr übergibt der Landesjugendring der Berliner Politik auf dem Alexanderplatz das Junge Wahlprogramm für Berlin mit den kinder- und jugendpolitischen Forderungen der Kampagne „JUGEND WÄHLT BERLIN“. Interessenten sind herzlich eingeladen! In der mobilen U18-Lounge auf dem Alex findet außerdem eine Diskussion mit Politiker_innen über die Forderungen des Landesjugendring statt. Zugesagt haben Björn Eggert (SPD), Roman Simon (CDU), Katrin Möller (Die Linke) und June Tomiak (Bündnis 90/Die Grünen). Dazu gibt es eine Plakatausstellung mit allen Forderungen, die der Landesjugendring seit April jeden Monat veröffentlicht. Das Junge Wahlprogramm versteht sich als Anstoß zu einem ressortübergreifenden Blick auf Kinder und Jugendliche. Der Landesjugendring möchte damit zu einem Perspektivwechsel in der Berliner Landespolitik beitragen.
Ein riesiger Flickenteppich, ein Tanzbattle, Rap und jede Menge Sportarten zum Austoben erwarten die Besucher des Jugendfestivals „Ick brauch keen Hawaii“. Am letzten Schultag öffnet das Festival für fünf Tage seine Türen auf dem Tempelhofer Feld. Mehr als 30 Gruppen und über 300 Ehrenamtliche beteiligen sich an dem Event, das der Jugendverband CVJM-Ostwerk mitorganisiert. Die Engagierten bieten unterschiedlichste Angebote von Trommeln, Fußball, Poetry-Slam über Tanzen, Flag-Football bis zu Ganzkörperpainting an. Jeden Abend um 18:30 Uhr öffnet die Kirche in einem 400 m² großen Zelt. Hier geben verschiedene Gäste Einblick in ihre Lebenssituationen. Das Festival ist vom 20. bis 24. Juli jeden Tag ab 14.00 Uhr auf dem Tempelhofer Feld geöffnet. Essen und Trinken gibt es zum Taschengeldpreis und der Eintritt ist frei. Mit Politiker_innen ins Gespräch kommen, kühle Getränke im Liegestuhl genießen, eine Freiluftausstellung mit den Forderungen von "JUGEND WÄHLT BERLIN" entdecken: Das steht bei der U28-Sommerparty am 15. Juli 2016 ab 17 Uhr vor dem Jugendpastoralen Zentrum in der Dresdener Straße 28 in Berlin-Kreuzberg an. Gastgeber sind der BDKJ-Berlin und der KjG Diözesanverband Berlin.
Weitere Infos gibt es auf Facebook. Rund 600 Jugendliche haben den Wahlkampf beim Berliner JugendFORUM am 1. Juli auf dem Mariannenplatz in Kreuzberg aufgemischt. Mittendrin: Der Aktionsstand des Landesjugendring Berlin zur Kampagne "JUGEND WÄHLT BERLIN".
Am Stand konnten die Besucher_innen in einer Plakatausstellung die Forderungen des Landesjugendring zur Berliner Abgeordnetenhauswahl kennenlernen. Beim Quiz zu den Forderungen gab es außerdem jede Menge Eis zu gewinnen. Das JugendFORUM fand in diesem Jahr zum ersten Mal open air statt. Neben Aktionen an Ständen, Performances und Workshops gab es zahlreiche politische Diskussionen. Hier konnten die jungen Besucher_innen den Berliner Politiker_innen auf den Zahn fühlen. Jugendverbände nehmen eine besondere Position ein, diversitätsgerechte Strukturen in Berlin zu etablieren. In Jugendverbänden werden Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe für alle jungen Menschen geschaffen und Interessen gebündelt und artikuliert, die sonst ungehört blieben. Am 13. Juni 2016 findet zum Thema ein Fachtag des Landesjugendring Berlin statt. Mit der Veranstaltung möchte der Landesjugendring die Vielfalt und das Engagement der Berliner Jugendverbands- und Jugendbildungsarbeit vorstellen. Neben Vorträgen werden in vier Themenforen Jugendverbände und Jugendbildungsstätten präsentieren, wie sie Diversität gestalten. In der anschließenden Fishbowl-Diskussion widmen sich Vertreter_innen aus Politik, Jugendverbänden und der Fachöffentlichkeit der Frage, welche Aufgaben die wachsende Vielfalt Berlins sowohl für Politik und Verwaltung als auch für zivilgesellschaftliche Akteur_innen beinhaltet. Anmelden kann man sich noch bis 8. Juni 2016: |
Wieso 'Jugend wählt Berlin'?Mit "Jugend wählt Berlin" macht der Landesjugendring Berlin deutlich, was eine kinder- und jugendgerechte Stadt heute braucht. Hintergrund ist die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18.09. 2016. Am 9.9.2016 fand die Kinder- und Jugendwahl U18 statt. Weitere Informationen unter u18.org/berlin-2016
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September 2016
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